Die Schryari, auch Schreierpfeife, war ein Holzblasinstrument in der Renaissance. Sie wurde im 16. Jahrhundert entwickelt und ungefähr 200 Jahre vorwiegend in der europäischen Volksmusik gespielt. Anfang des 16. Jahrhunderts taucht der Name Rauschpfeife auf. Schryari oder Schreierpfeife wird in schriftlichen Quellen nachfolgend von 1540 bis zuletzt 1706 erwähnt. Seinen Namen erhielt das Instrument aus dem eigentümlich dumpfen, weichen Grundklang mit darüber liegenden hohen, „schreienden“ Obertönen.

Das Rohr der Schryari weist eine konische Bohrung auf, die Tonerzeugung entsteht durch Anblasen eines, in einer Windkapsel sitzenden Doppelrohrblattes. Die Schryari wurde in mehreren Tonlagen von Sopran bis Bass gebaut, wobei das charakteristische breite Holzrohr mit sieben Grifflöchern an der Oberseite und einem oder zwei Daumenlöchern an der Unterseite gleich blieb.

Literatur

  • Schreierpfeife (Rauschpfeife). In: Anthony Baines: Lexikon der Musikinstrumente. J. B. Metzler, Stuttgart 2005, S. 295

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