Die Leichtathletik-Hallenweltspiele 1985 (französisch Jeux mondiaux en salle 1985; englisch World Indoor Games 1985) wurden am 18. und 19. Januar 1985 im Palais Omnisports im Stadtteil Bercy der französischen Hauptstadt Paris ausgetragen.

15 Jahre nach den ersten offiziellen Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften veranstaltete der Weltleichtathletikverband IAAF die Hallenweltspiele. Nachdem die Veranstaltung von Athleten und Verbänden angenommen wurde, wurden ab 1987 regelmäßig Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften ausgetragen. Die Hallenweltspiele 1985 gelten heute als offizieller Vorläuferwettbewerb und werden auch in Statistiken der IAAF mitgezählt.

Es nahmen insgesamt 322 Athleten aus 69 Ländern teil, davon erreichten Athleten aus 43 Ländern ein Finale und Athleten aus 22 Ländern gewannen Medaillen.

Den einzigen Hallenweltrekord stellte Thomas Schönlebe in 45,60 s im 400-Meter-Lauf auf.

Männer

60 m

Finale am 18. Januar

200 m

Finale am 19. Januar

Ade Mafe stellte im Halbfinale mit 21,13 s und im Finale je einen Commonwealth-Rekord auf.

400 m

Finale am 19. Januar

Der 19-jährige Thomas Schönlebe verbesserte den Weltrekord um 19 Hundertstelsekunden.

800 m

Finale am 19. Januar

1500 m

Finale am 19. Januar

Joseph Chesire, der Olympiavierte von Los Angeles, sprengte das Feld in der dritten Runde und hatte bis zu 25 Meter Vorsprung. Hillardt überholte den Kenianer bereits vor der Schlusskurve, und González spurtete auf der Zielgerade an ihm vorbei.

3000 m

Finale am 19. Januar

60 m Hürden

Finale am 19. Januar

5000 m Gehen

Finale am 19. Januar

Hochsprung

Finale am 18. Januar

Der 20-jährige Sjöberg und der 17-jährige Sotomayor blieben bis 2,30 m ohne Fehlversuch. Die Entscheidung für Sjöberg fiel erst nach Mitternacht; Sjöberg versuchte sich nach seinem Sieg noch am Hallenweltrekord von 2,38 m, scheiterte aber dreimal.

Stabhochsprung

Finale am 19. Januar

In den frühen Morgenstunden des 20. Januar gingen die Hallenweltspiele zu Ende, nachdem der Stabhochsprungwettbewerb über fünf Stunden gedauert hatte. Vigneron scheiterte am Ende dreimal an 5,80 m, Serhij Bubka scheiterte dreimal an 5,86 m. Bubkas Freiluftweltrekord stand zu diesem Zeitpunkt bei 5,91 m.

Mit den Bubkas gewann ein Brüderpaar Medaillen.

Weitsprung

Finale am 19. Januar

Dreisprung

Finale am 18. Januar

Kugelstoßen

Finale am 19. Januar

Die Niederlage des Freiluftweltrekordhalters Beyer war eine der großen Überraschungen der Weltspiele.

Frauen

60 m

Finale am 19. Januar

200 m

Finale am 18. Januar

400 m

Finale am 19. Januar

Diane Dixon holte den einzigen Titel für die Vereinigten Staaten mit einem völlig ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

800 m

Finale am 19. Januar

Cojocaru, Bronzemedaillengewinnerin über 800 Meter bei den Halleneuropameisterschaften 1984 und über 400 Meter Hürden bei den Olympischen Spielen 1984, führte während des gesamten Rennens.

1500 m

Finale am 19. Januar

Lovin sorgte für das Tempo, wurde aber auf der Ziellinie abgefangen.

3000 m

Finale am 19. Januar

60 m Hürden

Finale am 18. Januar

Siska und Piquereau stellten im Halbfinale jeweils nationale Rekorde mit 8,00 s auf.

3000 m Gehen

Finale am 18. Januar

Hochsprung

Finale am 19. Januar

Die 19-jährige Kostadinowa sprang fehlerfrei bis einschließlich 1,97 m und scheiterte dann dreimal an der Weltrekordhöhe von 2,04 m.

Weitsprung

Finale am 18. Januar

Radtke sprang fünfmal weiter als die Zweitplatzierte in ihrem besten Versuch.

Kugelstoßen

Finale am 18. Januar

Lissowskaja verbesserte sich in ihrem letzten Versuch um 55 Zentimeter und entriss damit Müller die sicher geglaubte Goldmedaille.

Medaillenspiegel

Literatur

  • Mark Butler (Hrsg.): IAAF Statistics Handbook – 13th IAAF World Indoor Championships Doha 2010. IAAF, 2010
    • Teil 1: PDF; 7,78 MB
    • Teil 2: PDF; 5,94 MB

Weblinks

  • Results: IAAF World Indoor Games auf der Website der IAAF

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